Verfassungsschutz attackiert AfD – Und jetzt?

AfD Deutschland
Schlug es ein wie eine Bombe? Eher nicht. Für der Realität im "besten Deutschland aller Zeiten" nicht allzu entrückte Beobachter dürfte es nur eine Frage der Zeit gewesen sein, bis der Verfassungsschutz im Auftrage des herrschenden Parteienkartells die nächste und ultimative Eskalationsstufe zündet.

Für die AfD und ihre Anhängerschaft ist es ein Wechselbad der Gefühle. Jüngste Umfragen nährten noch die Hoffnung, endlich bald in Regierungsverantwortung zu kommen. Außenpolitische Windverhältnisse schienen das zu begünstigen. Nun aber folgt stattdessen eine drastische Verschärfung der Repressionen durch den vom Altparteienkartell gekaperten Staat. Quasi als letzten Akt ihrer unheilvollen Herrschaft sorgte die Resteampel aus SPD und Grünen heute nun für die Einstufung der AfD insgesamt als “gesichert rechtsextremistisch” durch den Verfassungsschutz. Rückenwind also für jene, die ein komplettes Verbot der größten Oppositionspartei fordern.

Das Kalkül ist offensichtlich und aus Sicht der dahinschmelzenden Linksfront auch nachvollziehbar. Fritze Merzens Koalitionsfellatio mit der moribunden Sozialdemokratie führte CDU-intern zu unüberhörbaren Debatten darüber, ob man die AfD nicht endlich als “normale” Partei behandeln sollte. In den Hauptquartieren von SPD und Grünen müssen darob sämtliche Alarmglocken geschrillt haben, denn deren Macht ist an die sogenannte Brandmauer gebunden wie Saurons Kraft an den Einen Ring in Tolkiens epochaler Saga. Fällt diese Mauer und käme es zu einer notabene funktionierenden Mitte-Rechts-Regierung in Berlin, wäre dies das Ende des Linksstaates in Deutschland.

Einstweilen scheint der aber wild entschlossen, die AfD, koste es was es wolle, in die Illegalität, in den Untergrund zu treiben. Ein regierungstreues Höchstgericht in Karlsruhe steht bereit, dieses Ansinnen pflichtschuldig zu exekutieren.

Für die AfD kann man nur hoffen, dass sie jetzt ein fertiges Konzept in der Schublade hat, wie auf die neue aber vorhersehbare Situation taktisch und strategisch clever zu reagieren ist. Erste Reaktionen der Parteispitze lassen freilich nichts Gutes ahnen. Sie will juristisch, mithin vor Gericht gegen die Machenschaften des Verfassungsschutzes vorgehen. Das kostet enorm viel Geld bei äußerst ungewissem Ausgang. In Sachsen ist die AfD wegen der gleichen Sache sowohl vor dem Verwaltungsgericht Dresden als auch vor dem OVG Bautzen gescheitert, hat dem politischen und medialen Gegner überdies ein richterliches Gütesiegel unter dem geheimdienstlichen Verdikt beschert.

Wir Patrioten überhaupt sollten uns endlich von der Idee trennen, in einem demokratischen Rechtsstaat zu leben. Wie Klaus-Rüdiger Mai bei Tichys Einblick schreibt, “befindet sich Deutschland auf dem Weg in eine Diktatur, die dem historischen Muster des Staatsbonapartismus ähnelt”. Dieser unschönen Realität gilt es illusionslos kühl und notwendigerweise entschlossen ins Angesicht zu blicken.

Inwieweit der neuerliche Schlag des Systems den Rückhalt für die AfD im Stimmvolk beeinflusst, bleibt vorderhand abzuwarten. Wer dessen Wankelmut kennt, wird an eine breite Solidarisierungswelle nicht recht glauben mögen, vor allem dann, wenn die Kosten-Nutzen-Rechnung angesichts kurz vor der Einführung stehender Züchtigungsinstrumente vermittels Digitalwährung, KI-gesteuerter Massenüberwachung und umfassender Vermögenskontrolle beim Durchschnittsbürger ein, wenngleich zähneknirschendes, Stillhalten nahelegen.

Wie beim Aikido sollte die AfD die Angriffsenergie des Gegners zu ihrem eigenen Vorteil nutzen anstatt möglicherweise sinnlos gegen juristische Windmühlen anzukämpfen und damit die ohnehin altersschwache Sau des Nazivorwurfs immer wieder neu durchs Dorf zu treiben. Und ferner braucht es endlich eine massive Förderung des patriotischen Vorfelds, um im Ernstfall überhaupt in der Lage zu sein, die Straße für die eigene Sache zu mobilisieren. Ohne eine der AfD nahestehende Subkultur, eine Art Zivilgesellschaft von rechts, dürfte das schwerlich gelingen. Es mag befremdlich klingen, aber die beiden Ernst-Thälmann-Filme der DEFA von 1954/55 können an der Stelle durchaus wertvolle Anregungen liefern.

Letztlich sollten wir keineswegs in Fatalismus und Mutlosigkeit versinken, denn die Geschichte zeigt, dass Machtstrukturen, die zu den hier thematisierten Mitteln greifen müssen, das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.

Paul von Beckendorf

Paul von Beckendorf

Paul von Beckendorf (Jahrgang 1984) ist als Autor und Berater tätig. Seine Beiträge befassen sich vor allem mit den Themen Reisen und Religion. Hin und wieder kann er aber auch zur aktuellen Politik nicht schweigen. Paul lebt in Mecklenburg.

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1 Kommentar zu „Verfassungsschutz attackiert AfD – Und jetzt?“

  1. Dr. Grünwoldt

    Meine patriotischen Demokraten, entgegen der BI-Ministerin Asussage ist die Behauptung der BundesVerf.Behörde eine politische! Die Geheimdienste aller Staaten operieren bekanntlich im Zwilichtigen, sodaß deren Urteil stets zu hinterfragen ist! U.a. was ist rechtsextremistisch und wie ist so in politischer Absicht und Zielen die größte demokratisch gewähle Partei im Deutschen Bundestag- die AFD? Aus den drastischen Äußerungen der taffen Frau Dr. Weigel, höre ich zunächst nur die nationale Besorgnis um die Zukunft unserer schütztenswerten deutschen Republik heraus, nachdem die Politiker der BRD schon seit den 1960er Jahren -entgegen der guten Sitte der Schweiz- die Bevölkerungs- und Einwanderungspolitik im lari-fari vermasselt haben.
    Und zwar bis zu Merkels Aufgabe der Nationalen Souveränität durch eine unkontrollierte, höchst belastende Massenzuwanderung in unser leidendes Sozialsystem! Die demokratische Schweiz sollte uns gelehrt haben, dass man bei fremden Arbeitskräftebedarf, denen im nationalen Eigeninteresse in einer konjunkturabhängigen Volkswirtschaft zunächst nur heiß begehrte Jahresverträge anbietet, sodaß die kulturell und ethnisch Fremden nicht bei der nächsten Wirtschaftskrise schon in unseren Sozial- und Arbeitsämtern Unterschlupf suchen können, sondern mit dem Erworbenen bis auf weiteres heimkehren müssen! Das fällt denen nach ihrer Abstammung gar nicht schwer.
    (Die AFD, wenn sie kritische Opposition bleiben will, hat natürlich dies politisch (gr. staatskünstlerisch-parlamentarisch und in der Öffentlichkeitsarbeit zu zeigen!!)

    NB Bitte an mich eine e-mail-Kopie meiner Meinunsgäußerung zurücksenden!
    Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (Jg.1945, E-Helfer Afrika)

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